In Zusammenarbeit mit einem Start-up aus Leonberg bieten die Stadtwerke Stuttgart für ihre Stella-Elektroroller eine neue Aufladelösung an.

Stadtentwicklung & Infrastruktur: Andreas Geldner (age)

Die Stadtwerke Stuttgart bauen für ihre unter der Marke Stella fungierende Flotte elektrischer Leihroller ein neues Ladenetz auf. Für die 200 E-Roller will man bis Anfang des kommenden Jahres 55 Ladestationen schaffen. Der Lieferant des Systems, das 2020 gegründete und vom Land Baden-Württemberg geförderte Leonberger Start-up Leon Mobility, spricht sogar vom „weltweit ersten Ladenetzwerk für Leihroller“.

 

Nach einem im Jahr 2020 gestarteten Probelauf mit 18 Fahrzeugen gibt es aktuell 17 Ladestationen im Stadtgebiet, unter anderem in Stuttgart-Mitte, Stuttgart-West und Bad Cannstatt. Die neuen Lademöglichkeiten erlauben es, das bisherige, 15 Stadtbezirke umfassende Nutzungsgebiet um die Stadtteile Wangen und Hedelfingen zu erweitern. Bislang sind allerdings erst 50 Roller mit der neuen Technik zum Laden ausgestattet, sodass die Nutzer genau darauf schauen müssen, ob sie ein Fahrzeug haben, das zu den Ladestationen passt. In der App auf dem Smartphone wird dies bei der Buchung nämlich nicht angezeigt. Bis Ende Juni sollen aber alle 200 Roller in der Landeshauptstadt entsprechend ausgerüstet sein.

Bisher wurden Roller zum Laden eingesammelt

Zuvor funktionierte das Leihsystem ausschließlich stationsunabhängig. Das heißt, man konnte die Roller überall im Nutzungsgebiet abstellen. Wenn die Akkus leer waren wurden sie eingesammelt und durch frisch aufgeladene ausgetauscht. Diese Möglichkeit wird es auch weiterhin geben. Aber künftig gibt es ein Mischsystem mit feststehenden Stationen, wo die Nutzer selber die Roller zum wiederaufladen abstellen können.

Freiminuten als Anreiz

Damit es einen Anreiz gibt, dem Betreiber das Einsammeln abzunehmen, gibt es für die Nutzer Freiminuten, falls man den Roller extra zu einer Ladestation fährt. In der Anlaufphase bis Ende Juni sind es zehn Minuten, danach werden es dauerhaft fünf Minuten sein. Die Stadtwerke erhoffen sich als Betreiber auf diese Weise auch, dass die Roller mehr verfügbar sind.